2. Eltern-Kind-Wochenende mit Dojomeisterschaft Nachdem das erste Eltern-Kind-Wochenende ein großer Erfolg war, stand fest, dass eine weitere Veranstaltung folgen würde. Schon ein halbes Jahr nach der Premiere wiederholte sich das Event. Dazu trafen sich 26 Kinder und ihre Eltern in der Sporthalle in Fautenbach, wobei 10 Familien hiervon die Übernachtung mitmachten. Nach der Begrüßung am Samstagmorgen durch Cenap Gökalp zeigten die Kinder gleich vollen Einsatz bei der Dojo-Meisterschaft. Hier traten die Karate-kids in drei Gruppen an (Bonsai / Unterstufe / Oberstufe). Bei der ersten Disziplin, dem Parcours, stellten die Karateka unter Beweis, dass sie über Geschick, Schnelligkeit und Körperbeherrschung verfügen. Die zweite Disziplin stand ganz im Zeichen der „Kata“. Die Kata ist ein Kampf gegen imaginäre Gegner und als solche mehr als die Summe ihrer Techniken. In einer Kata werden Einzeltechniken nach einem definierten Ablauf ausgeführt. Bei dieser Disziplin traten immer zwei Teilnehmer gleichzeitig gegeneinander an. Dabei achteten die Kampfrichter vor allem auf Technikausführung, Stand und Kraft. Die Meisterschaft fand ihren Höhepunkt in der dritten Disziplin, dem Kumite. Was als Partnerübung beginnt führt den Karateka langsam zu einer immer freieren Kampfhandlung, nach definierten Regeln. Kumite zeichnet einen guten Kämpfer durch Flexibilität, Spontanität und freien Einsatz von Techniken aus. Auf Wunsch einiger Eltern, zeigten die beiden erfolgreichen Wettkämpfer unseres Dojo, Patrik Jörger und Nicolas Frass, diese Eigenschaften in einem 1-minütigem, intensiven Wettkampf ohne Punktewertung. Der Lohn war ein langer Applaus des Publikums. Die diesjährigen Podest Sieger sind… - Bonsai: 1. Platz Tom Horcher, 2. Platz Noah Schlömp, 3. Platz Hanna Kaltenbach - Unterstufe: 1. Platz Noah Jakobus, 2. Platz Damian Burkart, 3. Platz David Sandhaas - Oberstufe: 1. Platz Thomas Jäschke, 2. Platz Mia-Sue Müller, 3. Platz Myrte Ehrmann Im Anschluss an die Meisterschaft hatten sich alle Beteiligten eine Stärkung verdient. Nach dem leckeren Mittagessen wurde es höchste Zeit, dass auch die Eltern sich körperlich einbrachten. Die nun folgende Einheit bestand aus Spielen, bei denen die Eltern gegen die Kinder antraten. Hier war reine Größe kein Garant für den Erfolg. Es ging vielmehr um Geschick, Ausdauer und die richtige Strategie. Das Kopf-anKopf-Rennen der zwei Gruppen endete schließlich in einem Sieg für die Kinder. Nach einer kurzen Kaffeepause fand eine Karate-Einheit für alle statt. Hier lag der Schwerpunkt auf grundlegende Techniken, die in der ersten Kata mündeten. Für die Eltern wurde deutlich, dass Karate sowohl mental, als auch körperlich eine sehr angenehme Herausforderung ist. Den anwesenden Karatekas zeigte sich bei dieser Einheit, dass man beim Kihon (Grundtechniken) und der Kata sich immer weiter verbessern kann - technisch wie auch geistig. Als das Abendessen gegessen war, fand auch dieses Mal ein fast schon traditioneller Kinoabend statt. Gezeigt wurde Kung Fu Panda 2. Bei der anschließenden Nachtwanderung konnten alle nochmals durchatmen, bevor dann allmählich alle ihr Nachtlager in der Turnhalle aufsuchten. Spätestens nach dem Frühstück sahen alle darüber weg, dass nicht jeder voll ausgeschlafen war. Vor allem die Kinder mussten nun hellwach sein. Nach einer Einweisung durch Melanie Gökalp stellten sich die Karatekas dem „kleinen Samurai“. „Der Kleine Samurai“ ist seit 1997 das offizielle Sportabzeichen des Deutschen Karate Verbandes für Kinder zwischen 6 und 14 Jahren. Drei Leistungsstufen umfasst dieses Abzeichen: KOSHO (Samuraikind), WAKATO (Jungsamurai) und JUSHI (Samurai). Bei den Tests sind jeweils dem Alter entsprechende Übungen zu absolvieren. Zum Erreichen dieses Abzeichens müssen die Kinder Übungen in den Bereichen Sprint, Bauchmuskeltest, Rückenmuskeltest, Seilspringen, Knie-Liegestütz und einen Lauf absolvieren. Dank der guten Vorbereitung und vollem Einsatz haben alle Kinder diese Disziplinen mit Erfolg gemeistert. Bei der anschließenden Karate-Do-Einheit waren auch die Eltern wieder mit an Bord. Anknüpfend an die Trainingseinheit vom Vortag, erklärte Cenap Gökalp die Grundsätze der Karatephilosophie. Das Highlight dieser Einheit war der Yoko-Tobi-Geri. Ein im Sprung ausgeführter Tritt, der nicht zum Trainingsalltag gehört, aber aufgrund seiner „Spektakularität“ viel Spaß bereitet. Beim abschließenden Mittagessen wurde deutlich, dass alle Beteiligten dieses gelungene Wochenende als große Bereicherung empfanden. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an Melanie und Cenap Gökalp, alle Helfer, alle Kinder und alle Eltern die an diesem Wochenende dabei waren und uns unterstützt haben! Wir freuen uns auf das nächste Mal in 2018.
Jochen Jakobus